Über Geschmack lässt sich nicht streiten - Ein Diskurs mit Carpe Diem
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten… Bullshit! Zwar basiert diese weit verbreitete Sprichwort auf Meinungsfreiheit und somit auf der zentralen Grundlagen unserer Demokratie, doch muss es deshalb Sinn machen? Nicht wirklich! Denn Geschmack hat man oder halt nicht. Warum das so ist haben wir in einem kleinen, aber feinen Diskurs mit Carpe Diem analysiert.
Die Bedeutung des altbekannten Sprichworts ist hinlänglich bekannt: Jedem von uns sollte demzufolge der persönliche Sinn für das Schöne zugebilligt werden. So weit so gut. Fakt ist jedoch auch, dass jegliche Diskussion über Stilgefühle und ästhetische Empfindungen sinnlos ist. Denn bei persönliche Meinungen und emotionalen Fragen bleibt einfach wenig bis gar kein Spielraum für sachliche Argumente. Was demzufolge bedeutet: Geschmack lässt sich nicht beweisen. Er ist subjektiv. Und ein Streit, der keine Entscheidung herbeiführen kann, ist so sinnlos wie ein Sandkasten in der Wüste oder ein Fundbüro in Polen… No Offense! Aber ihr wisst was ich damit meine. Wem das jedoch jetzt schon zu viel Philosophie war, dem sei erlaubt auszusteigen und sich auf die Bilder in diesem Artikel zu fokussieren. Alternativ durchleuchten wir diese These noch ein wenig genauer.
Schwenke wir unseren Fokus kurz auf diese Editorial Strecke. Schickes Ambiente nicht wahr?! Zudem scheinen der Anzug und die Farben mühelos zu harmonieren. Selbst eine Carpe Diem Flasche findet hier ganz unauffällig ihren Platz. Neidlos sollte jeder sich eingestehen können, dass wir es hier mit einem Fall von gutem Geschmack zu tun haben. Woher ich das weiss? Übung!
Ich beschäftige mich mittlerweile seit Jahren mit Stil- und Geschmacksfragen und bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich zweifelsohne behaupten kann zu wissen was geschmackvoll ist und was nicht. Das mag jetzt etwas hochmütig klingen, trifft aber in den aller meisten Fällen zu. Habe ich also schon ausgelernt? Nein, deshalb bestätigen Ausnahmen hier wie immer die Regel. Wenn ich jedoch mit meinem Umfeld über Geschmacksfragen diskutiere, lässt sich darüber wenig bis gar nicht streiten, denn eine Diskussion auf Augenhöhe gibt es selten.
Heißt das jetzt, dass keiner mehr seine Meinung kundtun darf? Nein, sicher nicht! Wie anfangs erwähnt stehen die Grundpfeiler unserer Demokratie. Und das ist auch gut so. Doch Meinungsbildner und Geschmacks-Analytiker sind Leute mit Expertise. Menschen, die Zusammenhänge erkennen und hinter die Fassade von gutem und schlechtem Geschmack blicken. Es sind Modemacher, die die Geschichte hinter einem Anzug kennen oder Forscher, die wissenschaftlich neue Drinks kreieren. Passen oder schmecken muss das nicht jedem. Doch mit der eigenen Subjektivität etwas als geschmacklos zu bezeichnen macht am Ende genau soviel Sinn wie sich Modetipps von einem Fleischer zu holen. Denn die Regeln über Geschmack und Ästhetik sind weitaus älter als wir alle zusammen. Und solange diese nicht an Hand von objektiven Fakten widerlegt werden, haben sie Bestand. Wer das anzweifelt sollte sich einfach mal kurz hinterfragen, ob er zur Spezies Mensch gehört, die gerne über den Horizont blickt oder ob „Sicherheit“ der lebensbestimmende Schlüssel ist. Die Mehrheit reiht sich zweifellos in die letztere der beiden Kategorien ein, trägt mit Jeans und Blazer genormte Kleidung auf der Arbeit und trinkt, was momentan angesagt ist. Ist das verwerflich? Nein! Denn Sicherheit ist die Basis von Selbstvertrauen. Doch, wie schon anfangs erwähnt, wer das tut, was alle machen, sollte sich eines nicht erlauben: Über guten Geschmack zu streiten.
Fotos: Constant Evolution
In freundlicher Zusammenarbeit mit Carpe Diem