Jan Weizenecker machte bereits als Kleinkind seine ersten mobilen Erfahrungen. Damals noch im Kofferraum eines Porsche 944, heute am liebsten auf dem Fahrersitz. Er liebt schnelle Karren und schreibt auf Der Autotester über die neuesten Entwicklungen auf dem Automarkt. Mit viel Herzblut und ganz ohne Kindheitstrauma. Für New Kiss on the Blog berichtet er nun über Lifestyle-Autos und sucht zwischen Handschuhfächern und Speziallackierungen die Schnittstelle zwischen PS und Mode.
Vintage Feeling mit dem neuen Suzuki Jimny.
Im Herbst 2018 kam der neue Suzuki Jimny auf den Markt. Sein Vorgänger wurde seit 1998 – also bis dato ganze 20 Jahre gebaut. Und warum? Na, weil er als kleines, geländegängiges Offroad-Modell, für einen bezahlbaren Preis, nahezu konkurrenzlos war und es auch im aktuellen Modelljahr immer noch ist. Hinzu kommt beim neuen Jimny eine kantige Optik die Automobil-Enthusiasten als „knuffig“ geschrumpftes Mercedes G-Modell bezeichnen würden, während Lifestylern schlicht das Wort „cool“ in den Kopf springt.
Und obwohl laut Suzuki inzwischen rund 30% der Jimny-Käufer ausschließlich „On-Road“ unterwegs sind, schätzen Förster, Angler, Cowboys, der kommunale Räumungs-Dienst oder Off-Road-Park-Besitzer nach wie vor folgende Attribute: Den zuschaltbaren Allradantrieb mit Geländeuntersetzung, ein Leiterrahmen, bessere Böschungs- und Neigungswinkel, eine vorteilhaftere Bodenfreiheit im Vergleich zum Vorgänger und einen gut abwaschbaren Innenraum mit modernem Infotainment.
Angetrieben wird der Jimny übrigens immer von einem 103-PS Saug-Benziner mit 130 Newtonmeter maximalem Drehmoment und einem angegebenen Normverbrauch von 6,8 Litern. Auf der Straße lenkt sich der Allradler sehr indirekt. Vergleichbar mit einem alten Auto – nur in gut! Grund dafür ist der stark verbesserte Federkomfort. Doch das unschlagbare Kaufargument für den Jimny ist sein Einstiegspreis von „nur“ 17.150 Euro. Diese Kombination macht den Suzuki Offroader so einmalig und beliebt bei den deutschen Kunden, dass er angeblich bis 2020 ausverkauft ist und somit zweifelsohne mein Lieblings-Modell 2018 war.
Styletechnisch können sich vor allem Vintage-Liebhaber und Retro-Fans mit dem Suzuki Jimny identifizieren. Wer also ein wenig auf Christian Bale in 3:10 to Yuma machen will, sollte keine Schwierigkeiten haben den eigenen Style an die Robustheit des Jimny’s anzupassen. Das gelingt am besten mit einem Mix aus Outdoor und Safari, der traditionell in erdigen Farben am besten rüberkommt und sowohl in urbaner, als auch in wilder Umgebung ein echter Hingucker ist.