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Die Londoner haben momentan mit einer Menge Scheiße zu dealen. Umso erfreulicher, dass sie sich zumindest in Sachen Style noch auf gewisse Grundwerte verlassen können. Das mag zwar hart und ein wenig sarkastisch klingen, ist jedoch die traurige Wahrheit. Gerade in Underground-Kreisen setzt man entgegen dem klassischen Tailoring auf entspannte Attitüde und lässige Schnitte. Sich anders zu fühlen, scheint Trumpf zu sein. Vor allem während der Fashion Week. Wahrscheinlich einfach nur um cool zu sein, vielleicht aber auch um ein Zeichen zu setzen für ein hoffentlich bald wieder kreativ-freies London.

Ein Abbild dieser lässigen Attitüde ist zweifelsohne dieses Outfit, das sich am letzten Tag der London Fashion Week Men’s eines Street Style Features auf Hypebeast erfreuen durfte. „Zurecht!“, sage ich jetzt einfach mal so frei. Denn der eigentlich einfache Mix aus Bomberjacke und weiter Jeans ist schlichtweg ungezwungen aufregend. Die gold-bronzene Bomber sieht dabei auf den ersten Blick wie der Klassiker von Acne aus, stammt aber vom schwedischen Retailer Tiger of Sweden. Die dazu passende hellblaue Hose ist von Rabbithole London und überzeugt vor allem durch ihren Schnitt, doppelter Bundfalte und einer passenden Keychain.

Komplettiert wird der Look durch ein Basic-Shirt des New-Yorker Labels Aimé Leon Dore und einem Off-White Gürtel, der mittlerweile schon wieder so ausgelutscht ist, dass es mir fast schon wieder leid tut ihn getragen zu haben. Klar, er ist cool! Doch wie so oft in der Modewelt erzeugt ein „zu oft gesehen“ schnell Langeweile. Wer dennoch Bock auf industrielle Gürtel hat, dem empfehle ich bei Goetze (einem deutschen Label!) oder Heron Preston vorbei zu schauen. Weitere Accessoires stammen ebenfalls von Tiger of Sweden (Hut), Komono (Sonnenbrille) und Adidas (Schuhe). Zum letzten Outfit-Post geht’s hier.

Fotos: Constant Evolution